Rugby-Länderspiel

Paul-Greifzu-Stadion

04.

Feb

15:00

Uhr

Knapp 6.000 Rugby-Fans und Interessierte fanden gestern den Weg ins Paul-Greifzu-Stadion nach Dessau. Angereist aus Rostock, Berlin, Leipzig und sogar Südafrika entwickelte sich das Dessauer Stadion zu einem Tollhaus. Euphorisierte Fans feuerten die schwarzen Adler an, die sich gegen den haushohen Top-Favoriten sehr gut präsentierten und mehr als stark dagegen hielten. Zum Spiel in Dessau kamen mehr Rugby-Fans als zu jedem Länderspiel des deutschen Teams seit 2018. Demnach war der Rugby-Verband, Dessaus OB Dr. Robert Reck und auch Anhalt Sport e.V. mehr als begeistert und euphorisiert vom Rugby-Festival in Dessau.

"Ich hätte es in keinem Fall so einmalig erwartet. Trotz der Niederlage gegen den haushohen Favoriten waren die Leute, die Stimmung, die Atmosphäre, das Spiel genial - alles hat gepasst. Ich bin noch richtig elektrisiert und begeistert", war Ralph Hirsch diesmal sogar etwas sprachlos. Der Sportdirektor von Anhalt Sport lobte: "Danke an alle, die diesen Tag zu etwas so Besonderem gemacht haben. Angefangen bei den Platzwarten, bei Dr. Reck und seinem Team für seinen Einsatz zur Tribüne, B&S Gerüstbau, allen Partnern, Rugby Deutschland für das Vertrauen und allen Fans, die sich auf den Weg gemacht haben."

Zum Start in den zweiten Teil der Rugby-Europe-Championship-Saison 2023/2024 wird die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer erstmals ein Heimspiel im sachsen-anhaltinischen Dessau absolvieren. Der Auftaktgegner im Paul-Greifzu-Stadion könnte kaum attraktiver sein, denn am Sonntag, den 4. Februar um 15 Uhr geht es direkt gegen WM-Teilnehmer und Serien-Europameister Georgien. Der Termin ist durch den Europäischen Rugby-Verband so vorgegeben.

Beginn: 15.00 Uhr, Paul-Greifzu-Stadion

Tickets

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Deutschland - Georgien So. 04.02.2024 um 15:00 Uhr Tickets, Paul-Greifzu-Stadion, 06842 Dessau-Roßlau - Karten online bestellen - Reservix - dein Ticketportal

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Spielbericht und Info

Spielbericht: Starke Leistung bei Niederlage gegen Georgien

Rugby Europe Championship: Deutschland – Georgien 17:28 (10:14)

Die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer hat das erste Spiel der Rückrunde in der Rugby Europe Championship 2023/2024 in Dessau zwar verloren, beim 17:28 (10:14) gegen EM-Titelverteidiger und Topfavorit Georgien aber eine bärenstarke Leistung gezeigt und durchaus Werbung für das deutsche Rugby machen können. Das insgesamt gute, weil überraschend knappe Ergebnis dürfte Selbstvertrauen geben für die nächsten Aufgaben in Spanien am 11. Februar und in den Niederlanden am 18. Februar.

„In der Niederlage ist es immer schwer zu sagen, dass man zufrieden ist, aber: Heute bin ich wirklich sehr zufrieden – mit der Leistung, mit der Einstellung und mit der tollen Veranstaltung hier in Dessau“, konstatierte Nationaltrainer Mark Kuhlmann nach dem Abpfiff. „Der Unterschied lag heute ganz klar in den Standardsituationen, bei der Gasse und im Gedränge. Aber wir haben mehr als gut verteidigt, alle haben ihre Leistung abgerufen. Aber klar ist auch: Es geht nicht nur um dieses Spiel. Wir spielen eine EM-Kampagne, und das heißt: Wir müssen schnell wieder zu Kräften kommen und uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren.“

Die favorisierten Georgier begannen gleich mit viel Druck, leisteten sich bei schwierigen, weil sehr windigen Bedingungen aber auch einige Fehler. Das deutsche Team hielt im offenen Spiel gut dagegen, die Verteidigung zeigte sich sehr aufmerksam, aber in den Standardsituationen offenbarte man gegen die physisch starken Gäste Schwächen. Vor allem die Gassen funktionierten noch nicht. In der 11. Minute machte Georgien sehr deutlich, wo ihre originäre Stärke liegt: Gedränge vor dem deutschen Malfeld, Georgien schiebt enorm stark an bis ins Malfeld, wo der Schiedsrichter dann sogar auf Strafversuch entschied. Fünf Minuten später bekamen die Schwarzen Adler mal einen Straftritt in guter Position, entschieden sich aber wegen des Windes gegen mögliche drei Punkte, sondern kickten zur Gasse, die aber erneut verlorenging.

Rugby Deutschland versteckte sich weiter nicht. Ein guter Kick prallte von einem Georgier ins Malfeld-Aus, was ein Fünf-Meter-Gedränge bedeutete. Deutschland hielt stand, blieb in
Ballbesitz und kämpfte im Pick-and-Go hart um die letzten Zentimeter, bis Markus Bachofer zum Versuch ablegte, den Edoardo Stella auch zum 7:7-Ausgleich erhöhte (21.). Deutschland blieb in der Verteidigung extrem wachsam, wehrte weitere Sturmläufe der Georgier gut ab und zeigte auch offensiv das eine oder andere Mal ein variables Spiel. Und man ging nach einer guten halben Stunde sogar in Führung, als Edoardo Stella einen 36-Meter-Straftritt ganz sicher zum 10:7 durch die Stangen kickte (32). Doch in Überzahl – nach einer Gelben Karte für Oliver Paine – schob das georgische Gedränge kurz vor der Pause erneut zum erhöhten Versuch ins Malfeld.

Georgien spielte nach Wiederanpfiff weiter mit einem Mann mehr, verschenkte einen frühen Versuch aber wegen eines Vorballs. Und Deutschland verteidigte die Unterzahl ohne Gegnerpunkte gut weg, holte sogar am Gedränge einen Straftritt (49.). Doch Georgien schaffte wenig später auch mal ein gutes, wenn auch Vorball-verdächtiges Passspiel durch die Hintermannschaft, das auf der linken Seite den nächsten erhöhten Versuch einbrachte (52.). Fast identisch – wieder über die Hintermannschaft und wieder nach einem umstrittenen Pass – fiel auch der vierte georgische Versuch (60.).

Georgien hatte jetzt deutlich mehr vom Spiel, Deutschland kam viel seltener in Ballbesitz. Doch dann setzten die Adler in Person von Nikolai Klewinghaus ein echtes Glanzlicht: Sein Groundkick ging durch, er konnte den Ball aufnehmen, im Tackling auf den Beinen bleiben und zum Versuch einlaufen (65.). Der eingewechselte Routinier Raynor Parkinson, der sein letztes Spiel im Trikot der Schwarzen Adler machte, erhöhte sicher zum 17:28. Georgien stürmte weiter mit Macht nach vorn, doch die Schwarzen Adler verteidigten weiter eindrucksvoll und brachten den einen oder anderen guten Entlastungsangriff zustande, sodass die Gäste am Ende den womöglich gegen Deutschland eingeplanten Bonuspunkt
nicht mitnehmen konnten.

 

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RUGBY-LÄNDERSPIEL: DEUTSCHLAND ZUM EM-START IN DESSAU

Zum Start in den zweiten Teil der Rugby-Europe-Championship-Saison 2023/2024 wird die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer erstmals ein Heimspiel im sachsen-anhaltinischen Dessau absolvieren. Der Auftaktgegner im Paul-Greifzu-Stadion könnte kaum attraktiver sein, denn am Sonntag, den 4. Februar um 15 Uhr geht es direkt gegen WM-Teilnehmer und Serien-Europameister Georgien. Der Termin ist durch den Europäischen Rugby-Verband so vorgegeben.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, für dieses Heimspiel einen Austragungsort zu finden, in dem wir noch nie ein Spiel absolviert haben“, so Rugby-Deutschland-Vorstandsmitglied Florian Hartmann. „Es ist toll, dass damit auch die Rugby-Fans im Osten und Nordosten Deutschlands nur einen kurzen Weg haben, um die Schwarzen Adler live erleben und unser Team unterstützen zu können.“

„Dessau hat seit 1990 in verschiedenen Sportarten stolze 70 Länderspiele erfolgreich in der Anhalt Arena oder im Paul-Greifzu-Stadion ausgerichtet. Veranstaltungen im Handball, Volleyball, Basketball, Tischtennis, Badminton oder im Fußball fanden immer großen Zuspruch und waren absolute Highlights für unsere Region. Nun sind wir sehr froh darüber, dass unsere Bewerbung bei Rugby Deutschland mit solch einem besonderen Länderspiel der EM 2023/24 belohnt wurde. Wir freuen uns darauf und werden mit Rugby Deutschland, der Stadt Dessau-Roßlau und vielen weiteren Partnern eine erfolgreiche Premiere in Dessau organisieren“, sagt Ralph Hirsch, Sportdirektor des ausrichtenden Vereins Anhalt Sport e.V.

Anhalt Sport e.V. ist immer auf der Suche nach neuen Reizen und Ansätzen. Bereits seit längerer Zeit war man mit dem Rugby-Verband in Kontakt und umso erfreulicher ist es nun, diese ganz neue Fassade in Dessau anschauen zu können.

Das Heimspiel in Dessau wird dabei das einzige in der Gruppenphase des zweiten Teils der über zwei Jahre laufenden Europameisterschaftssaison. Nach einem starken sechsten Platz in der Endabrechnung im vergangenen Frühjahr will das Team um Nationaltrainer Mark Kuhlmann unbedingt nachlegen und die gute Ausgangsposition für den angestrebten Klassenerhalt nutzen, denn nur der Letztplatzierte unter den acht teilnehmenden Teams muss den Weg in die Rugby Europe Trophy antreten.

Nach dem Auftakt der Gruppenphase gegen Georgien in Dessau stehen für die Schwarzen Adler noch Gastspiele in Spanien am 10. Februar sowie in den Niederlanden am 17. Februar an, bevor es in die Platzierungsrunde geht.

Zur Vorbereitung auf das schwierige Spiel gegen den Serien-Europameister aus Georgien werden die deutschen 15er-Rugbymänner im November nach Hongkong reisen und dort zwei Test Matches gegen das Nationalteam des acht Plätze vor Deutschland auf Rang 24 der Weltrangliste liegenden Verbandes absolvieren.

Der Vorverkauf für das einzige Heimspiel der Schwarzen Adler in diesem Frühjahr läuft, wie gewohnt, über das Portal reservix.de. Dabeisein ist bereits ab 10 Euro möglich. Bald wird es die Tickets geben.

 

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