Leichtathletik: Round-Up zur Deutschen Hallen Meisterschaft

von Felix Zilke

Unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen konnten am Wochenende in Dortmund auch in Zeiten der Corona-Pandemie erfolgreiche Deutsche Hallenmeisterschaften stattfinden. Mit dabei waren unzählige Athleten, die auch beim Internationalen Leichtathletikmeeting #ANHALT schon mit dabei waren. In Dessau starten in jedem Jahr neben internationalen Weltklasse-Stars auch die besten Deutschen Sportler. Ein paar, die 2020, in Dessau mit dabei waren, legten auch bei der Hallen DM so richtig los.

60m Männer
Für uns gab es hier eine besonders freudige Nachricht. Kevin Kranz - mit 6,52 Sekunden -  vom Sprintteam Wetzlar stellte exakt den deutschen Hallenrekord von Julian Reus (LC Top Team Thüringen) aus dem Jahr 2016 ein.  Im Sog des neuen deutschen Hallenrekordlers hagelte es weitere persönliche Bestzeiten. So blieb Julian Wagner als Zweiter mit 6,59 Sekunden erstmals unter der 6,60-Sekunden-Marke. Der 22-Jährige gehört ebenfalls zum LC Top Team Thüringen. Trainer dieser Trainingsgruppe um Julian Reus, Julian Wagner, Luis Brandner und Alexander Askovic ist Tobias Schneider. Der gebürtige Dessauer ist ebenfalls noch im Vorstand von Anhalt Sport e.V. sehr aktiv, dementsprechend drücken wir ihm stets die Daumen und freuen uns über die Leistung seines Schützlings in Dortmund.

400m Männer
Mit Marvin Schlegel und Constantin Preis waren gleich zwei deutsche 400m-Spezialisten 2020 in Dessau am Start. In der Bauhausstadt gab es am Ende Platz 3 und 4. In Dortmund am Wochenende reichte es am Ende für den lange führenden Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz; 47,15 sec) nicht ganz. Der 24-Jährige nutzte auf der Zielgeraden die Lücke auf der Innenbahn und zog vorbei. Dem Chemnitzer blieb Bronze. Auch für Constantin Preis, der auf der Zielgeraden die Bahn vier wählte, konnte den Überraschungssieger Henrik Krause nicht abfangen. Preis sicherte sich in 47,05 Sekunden Silber. Eine große Überraschung!

Stabhochsprung Männer
Der Umstieg vom Zehnkampf auf den Stabhochsprung hat sich für Torben Blech nun mit dem ersten Titel ausgezahlt. Der Leverkusener meisterte als einziger Stabhochspringer bei der Hallen-DM in Dortmund 5,72 Meter. Torben Blech war 2019 auf dem Wittenberger marktplatz bei "Luther springt" schon Zweiter mit 5,71m geworden.  Die Silbermedaille ging an den entthronten Titelverteidiger Bo Kanda Lita Baehre, der im September 2020 in Dessau 5,50m sprang.

60m Frauen
Ein echtes Feuerwerk brannte Amelie-Sophie Lederer (LG Stadtwerke München) auf die Bahn in der Helmut-Körnig-Halle. Die Hallen-EM-Norm (7,25 sec) gelang ihr im Vorlauf schon. Im Finale zündete sie mit 7,12 Sekunden gleich in die europäische Spitze durch. In diesem Winter war in diesem Vergleich erst eine Athletin schneller. In Dessau beim #ANHALT2020 wurde Sie damals Vierte bei den 100m hinter Siegerin Rebekka Haase (1.) und Lisa Marie Kwayie (3.), die die Hallen-DM Titelverteidigerin aus 2020 ist. In Dortmund als Vierte sprintete Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar; 7,20 sec) ihre schnellste 60-Meter-Zeit seit dem Jahr 2017.

60m Hürden
Im Auslauf wurde es richtig eng, aber es reichte. Der erste Hallen-Titel für Ricarda Lobe dürfte für die EM-Fünfte von 2018 aber eine zusätzliche Motivation sein, nach Verletzungsproblemen, ihrer Bestform wieder näher zu kommen. In Dessau gelang ihr 2020 Ranf vier.

400m Frauen
Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz) konnte mit 52,01 Sekunden gewinnen. Mutig begann auch Laura Müller (SV GO! Saar 05 Saarbrücken) das Rennen und wurde dafür belohnt. In 52,60 Sekunden schaffte die 25-Jährige auch die Norm (53,00 sec) für die Hallen-EM. Müller, die 2020 in Dessau Bronze holte, lief im Paul-Greifzu-Stadion damals 52,95 sec.

800m Frauen
Die als Herausforderin gehandelte Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen Dormagen) hatte keine Probleme das Tempo mitzugehen, im entscheidenden Moment vorbeizugehen und sich abzusetzen. Bei ihrem ersten DM-Gold bei den Frauen mit stellte sie 2:03,06 Minuten eine Bestzeit auf und kratzte an der Hallen-EM-Norm (2:03,00 min). In Desau wurde sie 2020 Zweite hinter Chrsitina Hering. Hering begann stark, musste sich dann aber mit Rang fünf in Dortmund begnügen.

Weitsprung Frauen
Zum vierten Mal nacheinander heißt die Deutsche Hallenmeisterin Malaika Mihambo. Die Weltmeisterin von der LG Kurpfalz machte mit einem Satz auf 6,70 Meter im zweiten Durchgang den Sieg klar. Ein paar Zentimeter mehr wären sicherlich drin gewesen. Mihambos Dessau-Sprünge über 7,05m (2019) und 7,03m (2020) bleiben unvergessen.


Quelle: DLV

 

Zurück